Stellungnahme zur Sitzungsvorlage 2008/044 „Fortschreibung des Regionalplans Neckar-Alb 2007“

 

 

Worum geht es eigentlich? Es geht darum, dass ein Regionalplan logischerweise positive Entwicklungen für seine gesamte Region anstrebt. Das kann für die eine oder andere Gemeinde eine Verlangsamung ihrer Siedlungsaktivität zugunsten anderer bedeuten. Der Vorteil, den eine Gemeinde wie unsere mit dem Ziel Verlangsamung der Siedlungstätigkeit geschenkt bekommt, ist der, dass ihr Umfeld geschützt wird. Wald, Landwirtschaft, Streuobstwiesen, die gesamte uns umgebende Natur und ihr Wert als Naherholungsgebiet bleiben erhalten.

Ebenso das Bild der Gemeinde an sich als Dorf, Flecken o.ä.. Dies können wir nur positiv sehen!!

Hinzu kommt die weithin bekannte demografische Entwicklung, der zufolge stagnierende Bevölkerungszahlen auf uns zukommen. Was sollen wir dann mit zahlreichen neuen Baugebieten? Seien wir froh um die Infrastruktur, die wir erreicht haben. Froh um die geografische Lage, die uns in der Vergangenheit einen Vorteil verschafft hat. Konzentrieren wir nun unser Augenmerk auf Erhaltung, Ausbau vor Neubau, nachhaltige Weiterentwicklung und werden wir so Profis in einem Bereich, der die Zukunft bestimmen wird. Ohne Nachhaltigkeit wird es keine lebenswerte Zukunft geben.

Der zweite Streitpunkt liegt im Grunde an mangelnder Bereitschaft zu interkommunaler Zusammenarbeit. Wir wissen alle, dass Märkte Kaufkraft anziehen und somit natürlich auch irgendwo wegziehen. Der Spar im Ortskern hat es nicht mehr geschafft, als der Lidl im Gewerbegebiet kam. Die negativen Folgen bzgl. Verkehr und Benachteiligung derer, die auf fußläufige Verbindungen angewiesen sind, sind uns allen sehr bekannt. Wir wissen auch alle, dass ein real, ein Lidl und weitere Fachmärkte mehr als unsere 8.600 EinwohnerInnen als Kaufkraft benötigen. Wir entziehen den umliegenden Gemeinden Kaufkraft – wissentlich! Die Frage ist also: schaffen wir den Schritt zur Zusammenarbeit oder schauen wir auch die nächsten 10 Jahre stur auf den eigenen Vorteil?

Wir plädieren dafür, den Regionalplan so zu belassen, wie er uns jetzt im Entwurf vorliegt. Innerhalb des Regionalverbands sind die darin enthaltenen Punkte bereits diskutiert worden. Viele wurden vorab durch Studien oder Pilotprojekte untersucht. Dieses Fachwissen können wir gar nicht mitbringen. Der Regionalverband hat seine Aufgabe erfüllt. Hindern wir ihn nun nicht.

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